Mittwoch, 5. Mai 2010

Das argentinische Liedduo Guillermo Anzorena und Silva Dabul präsentieren Werke des 20. Jahrhunderts



Von
Maurice Ravel und François Poulenc bis hin zu Victor Torres und Marta Lambertini

Einen wohl nahezu einmaligen Musikgenuss verspricht der gebürtige Argentinier Guillermo Anzorena mit seiner Pianistin Silvia Dabul. Sie präsentieren ein Liederkonzert mit Werken des frühen bis späten 20. Jahrhunderts. Dabei setzen sie Schwerpunkte auf französische Komponisten wie Ravel, Poulenc und Fauré sowie Berio auf "europäischer Seite" wie die führende Generation argeninischer Zeitgenossen.




Guillermo Anzorena wurde in Mendoza (Argentinien) geboren und lebt seit 1994 in Karlsruhe. Er studierte Gesang bei Prof. F.M. de Cangemi an der Hochschule für Musik der staatlichen Universität Cuyo und bestand sein Gesangsdiplom mit Auszeichnung. Noch in Argentinien wurde er 1991 Preisträger beim Gesangswettbewerb "Junge Stimmen" in Buenos Aires. 1993 zeichnete ihn die Richard-Wagner-Gesellschaft als "Junges Talent des Jahres" aus.

Bereits in seinem Studium setzte er einen Schwerpunkt auf die Liedinterpretation. In Deutschland setzte er seine Ausbildung in Liedgesang bei Prof. M. Shirai und Prof. H. Höll fort und schloss sein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik in Karlsruhe bei Prof. R. Hermann, Prof. L. West sowie Prof. D. Litaker erfolgreich ab.

Darüber hinaus nahm er in der Sommerakademie des Salzburger Mozarteums an der Meisterklasse von M. Lipovsek teil. Seine Opernausbildung erhielt er in Karlsruhe am Institut für Musik und Theater. Als Opernsänger führten ihn seine Engagements an anerkannte Häuser wie die Junge Oper Stuttgart und zu Festspielen wie dem Konstanzer Opernsommer. Seine reichen Erfahrungen als Oratorien- und Konzertsänger gibt er als Dozent für Gesang an der Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen an Studierende weiter.

Seit März 2000 ist Guillermo Anzorena erster Bariton der "Neuen Vokalsolisten Stuttgart". Das Erfolgsprogramm des Ensembles "Musik der Jahrhunderte" hat ihn auf zahlreiche nationale und internationale Konzerttourneen geführt.

Seine solistische Laufbahn wird von CD- und Rundfunkaufnahmen mit dem SWR und der Jungen Oper Stuttgart begleitet. Er spielte Liedzyklen von C. Guastavino ein und leistet einen erheblichen Beitrag zur Verbreitung der Werke zeitgenössischer argentinischer Komponisten.


Silvia Dabul wurde ebenfalls in Mendoza (Argentinien) geboren und schloss mit dem Bachelor of Music an der Fakultät für Kunst der staatlichen Universität Cuyo ab. Zu ihren Lehrern zählten die Professoren A. Villalobos, R. Rodríguez Brito, R. Caamaño und A. Antognazzi. Sie vervollständigte ihre Ausbildung in Kammermusik bei Prof. M. Cosachov und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Sie war Stipendiatin der Staatlichen Kunststiftung, der Camerata Bariloche und der Stiftung Antorchas.

Als Solistin wurde sie vom Symphonieorchester der Staatlichen Universität Cuyo, dem Symphonieorchester Mar del Plata, der Sinfonietta der Fundación Omega , dem Symphonieorchester der Provinz Rosario, dem Symphonieorchester der Provinz Bahia Blanca, dem Symphonieorchester von Asunción (Paraguay) sowie der Staatlichen Philharmonie Buenos Aires verpflichtet. Gemeinsam mit dem Pianisten Manuel Massone brachte sie zahlreiche Werke für zwei Klaviere und Klavier zu vier Händen zur Uraufführung. Als Mitglied des Nahost-Quartetts M.A.S.A.2.2 spielte sie die südamerikanischen Premiere von Kim Helwegs Amerika Fantasy, ebenso wie die Uraufführung von Dvojnik (Konzert für zwei Klaviere, Schlagzeug und Orchester) desselben Komponisten. Auch die Welturaufführung des Stückes Makrokosmos III für zwei Klaviere und Schlagzeug von George Crumb wurde von ihr gespielt.

Sie nahm beim Label "Classic" zwei CDs mit Musik für zwei Klaviere und Klavier zu vier Händen auf sowie das gesamte Werk von Kim Helweg für zwei Klaviere und Schlagzeug (Label "Focus Recording") und die CD "Landschaften" (Label "IRCO"), ebenso eine CD mit Liedern, die argentinische Komponisten zu von ihr selbst verfassten Gedichten komponierten. Am Konservatorium "Manuel de Falla" hat sie eine Professor für Klavier inne, wo sie auch als Koordinatorin des Diploms für zeitgenössische Musik fungiert. Als Lyrikerin veröffentlichte sie den Gedichtband "Lo que se nombra" (in "Danza Ediciones 2006") sowie verschiedene Beiträge in den argentinischen Zeitschriften Diario de Poesía und "Hablar de Poesía". Auch in der Anthologie "Animales distintos" (Conauta, Mexiko) wurden ihre Gedichte veröffentlicht.